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(jo) Dieses Wochenende haben wir mit tatkräftiger Unterstützung von David und Borstl in vier Zimmern (im linken Galerieraum, im kleinen Büro und in zwei Zimmern der Wohnung) den Dielenboden freigelegt. Er war mit MDF (mitteldichter Faserplatte) zugenagelt und mit glatten Vinylböden beklebt. Das Vinyl lässt sich leicht bahnweise abziehen. Aber der Kleber darunter verbirgt sehr wirkungsvoll die 8cm langen Nägel, die rund um jede MDF-Platte und in zwei oder drei Reihen quer über die Platte eingeschlagen sind. Man findet sie mal intuitiv, mal durch Klopfen auf die vermutete Position, mal durch Abschaben des Klebers, und schließlich auch, indem man die teilweise freigelegte Platte mit dem Brecheisen leicht anhebt und wieder absenkt, so dass die Nagelköpfe zum Vorschein kommen. Dann zieht man sie, indem man den Kopf mit einem Beitel freilegt und dann eine Zange ansetzt, oder, indem man einen Kuhfuß — einen Stahlwinkel, der an der kurzen Seite eine Klinge mit einem Spalt darin hat — unter den Kopf treibt und den Nagel dann heraushebelt.

Der Dielenboden unter den Platten scheint recht alt zu sein, er trägt teilweise mehrere Schichten einer braunroten Farbe (Ochsenblut?), ist alles andere als eben und an vielen Stellen ziemlich abgenutzt. Das Kurioseste: Die Dielen sind jede etwa 40cm breit, sehen eher wie Verschalungsbretter aus als wie Dielen. Aber sie sind _schön_ alt. Sie passen besser in ein Haus aus dem 19. Jahrhundert als die 0815-Einbauten aus dem 70er Jahren. Die rote Farbe macht sich gut zum Kreideweiß und Ultramarin der Wände. Wir werden den roten Anstrich einfach erneuern.

Bilder…

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Drei Zimmer in der Wohnung und im Büro mit frisch freigelegten roten Dielen

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Der linke Galerieraum hat ungestrichene Dielen, der rechte Parkett

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Kleine Holzstücke zum Anbrennen der Kohleöfen